Kirchenburgenlandschaft: Heimat des Sanften Tourismus


ITB Berlin 2018: Botschafter Emil Hurezeanu mit Ruth István am Stand der Stiftung Kirchenburgen.

Seit vielen Jahren ist die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) über die Stiftung Kirchenburgen Gast auf der größten und bedeutendsten Tourismusmesse der Welt, der Internationalen Tourismusbörse (ITB) Berlin. Die Besucherinnen und Besucher der Weltleitmesse in der Stadt an der Spree konnten sich auch in diesem Jahr am Stand der Stiftung über die Reisedestination der siebenbürgischen Kirchenburgenlandschaft informieren und fachtouristische Exkursionen planen.

Die am 11. März zu Ende gegangene ITB 2018 war mit rund 110.000 Fach- und 60.000 Privatbesuchern ein ausgezeichneter Erfolg: Die Messeveranstalter geben an, dass die zehntausend Aussteller in den 26 Messehallen im Westen der deutschen Hauptstadt in diesem Jahr ein Plus von rund fünf Prozent bei den Geschäftsabschlüssen verzeichnen konnten. Ein positives Zeichen für die internationale Tourismusbranche, das gleichermaßen in der Stimmung unter den vierzig Vertreterinnen und Vertretern Rumäniens sein Echo fand. Auch Ruth István, Fachtourismusreferentin der Stiftung Kirchenburgen, zieht eine positive Bilanz und betont die Wichtigkeit der Messepräsenz: Es sei auffallend, dass sowohl Siebenbürgens Kirchenburgen, als auch Rumänien generell als Tourismusziel kein unbeschriebenes Blatt mehr sind. Man müsse meistens nicht mehr auf- und erklären was Touristen von einem Besuch in Siebenbürgen erwarten können. „Die Leute kennen uns aus den vergangenen Jahren und besuchen unseren Stand mittlerweile schon gezielt“, so István. Auch ist die ITB ein idealer Ort für den Austausch unter den Akteuren der siebenbürgischen bzw. rumänischen Reiseveranstalter. Horst Schuller von ‘George-Turism’ (Klausenburg): „Wo sonst kann man so viele aus unserer Branche auf einem Platz gleichzeitig antreffen? Dies ist ein wichtiger Grund für mich dabei zu sein.“

Sanfter Tourismus immer beliebter

Die sanfte Art des Reisens, welche auch die Stiftung Kirchenburgen als Zukunftschance für die Kirchenburgenlandschaft sieht, wurde in den vergangenen Jahren immer beliebter, erklärt der Hermannstädter ITB-Aussteller und Reiseunternehmer Radu Zaharie (‚Inter Pares‘): „Ich beteilige mich seit sehr vielen Jahren an Tourismusmessen und muss sagen, dass unser Fachsegment, das umweltfreundliche und sozial bewusste Reisen, über ein gesundes und stetiges Wachstum verfügt.“

Die Stiftung Kirchenburgen sieht sich als starke Unterstützerin sanfter Tourismuskonzepte und hat bereits im Vorfeld der ITB ihre Zusammenarbeit mit dem Mediascher Reiseveranstalter Cătălin Mureșan (‚Siebenbürgen Reisen‘) intensiviert: Kunden seines Unternehmens werden ab sofort bereits bei ihrer Reisebuchung angehalten, wenn sie möchten mit einer Spende von zwanzig Euro pro Person die Arbeit der Stiftung zu unterstützen. Mureșan: „Dies ist eine elegante Art, sich durch Reisen an der Rettung der Kirchenburgenlandschaft zu beteiligen und es ist mit Sicherheit besser, als eine Spendenbox aufzustellen.“ Auch in diesem Jahr haben die Stiftung und ‚Siebenbürgen Reisen‘ sich einen ITB-Messestand geteilt.

Hurezeanu: „Den Menschen davon erzählen“

Am 7. März organisierte das rumänische Tourismusministerium einen „Rumänischen Abend“, wo sich zu den Klängen von Folkloremusik und zu herzhaften kulinarischen Genüssen als Ehrengäste unter anderem Emil Hurezeanu (Rumäniens Botschafter in Berlin) und der aus Hermannstadt stammende Tourismusminister Bogdan Trif (PSD) einfanden. Der Botschafter lobte das Engagement der rumänischen Reiseveranstalter und ermutigte die Aussteller: „Wir wissen ja bereits, dass Rumänien ein wunderschönes Land ist. Jetzt geht es darum, auch den anderen Menschen davon zu erzählen!“ - Einen gelungenen Beitrag dazu leistete die Stiftung Kirchenburgen, die auf ihrem Messestand nicht nur höchst Informatives – wie etwa das Büchlein „Kirchen und Kirchenburgen in Siebenbürgen“ -, sondern auch Lehrreiches und Unterhaltsames, wie das Kirchenburgen-Memo und das Kirchenburgen-Quartett anbieten konnte. Um den Besucherinnen und Besuchern ihren geistigen Ausflug zu den jahrhundertealten Baudenkmälern zu versüßen, gab es auch in diesem Jahr wieder Kostproben des bereits bewährten siebenbürgischen Bio-Honigs von der Imkerei Wilhelm Tartler aus Hahnbach.

Nach der Denkmalpflegemesse „Monumento“ in Salzburg im Januar, war die ITB-Präsenz bereits der zweite Messeauftritt der Stiftung Kirchenburgen in diesem Jahr. Das Stiftungsteam freut sich bereits auf die kommende ITB, die nächstes Jahr von 6. bis 10. März in Berlin stattfinden wird.