Hilfe für Dobringer Kirchenburg


Eine Chance für Dobring

Seit vielen Jahren kamen keine guten Nachrichten mehr aus Dobring: Vernachlässigung, Diebstahl, Vandalismus und baulicher Verfall haben der teilweise aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirchenburg so stark zugesetzt, dass das Gedäude derzeit als “einsturzgefährdet” bezeichnet werden muss. - Ein Schicksal, das nun mit Unterstützung der Nationalen Denkmalbehörde / Institutul Național al Patrimoniului (INP) verhindert werden soll.

Wer in den vergangenen Jahren begonnen hat, sich an den Gedanken zu gewähnen, dass die Kirchenburg von Dobring nicht mehr zu retten ist und bestenfalls als Ruine erhalten werden kann, wird ab sofort eines Besseren belehrt. In Zusammenarbeit mit dem Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR), dem Hermannstädter Kreisrat und dem ASTRA-Museum widmet sich das INP in einem 200.000-Lei-Projekt dem Baujuwel im Unterwald. Der offizielle Projekttitel lautet “Punerea in siguranta si consolidarea corului si a arcului de triumf la biserica evanghlica din Dobarca, judetul Sibiu” und ist Teil des Programmes“Timbrul Monumentelor 2022, componenta Interventii de urgenta”. Ziel des Vorhabens ist es, die Kirchenburg durch Notmaßnahmen zu retten. Das Projekt läuft bis Ende September 2022.

Zuerst sollen das Dach über dem Chor und der Triumphbogen verstärkt und gesichert werden. Diese Interventionen soll die Basis für Wiederinstandsetzung des gesamten Kirchenburgenensembles bilden. Als weiteren wichtigen Schritt nennen die Projektverantwortlichen “die Sensibilisierung der lokalen, regionalen und nationalen Öffentlichkeit für den architektonischen, kulturellen und sozialen Wert der Wehrkirche von Dobring”.

Einbindung der Dorfjugend

Gerade der Mangel an Verständnis für die Kirchenburg unter der lokalen Dorfbevölkerung hat in den letzten Jahren den Verfall des Gebäudeensembles stark beschleunigt. Dem soll nun durch die gezielte Einbindung der Dobringer Schulkinder durch den Kreisrat und Experten des ASTRA-Museums begegnet werden. Positive Erfahrungen aus anderen, vergleichbaren Dörfern, in denen es gelungen ist, durch die Begeisterung der Dorfbevölkerung auch die Kirchenburg zu schützen, erlauben vorsichtigen Optimismus.