EKR nimmt offiziell gegen Schiefergasabbau und Goldförderung mit Zyanid Stellung.


AM 23. NOVEMBER FAND DIE 81. LANDESKIRCHENVERSAMMLUNG STATT.

Nach mehreren Einzelstellungnahmen durch Bischof Reinhart Guib sowie durch andere Vertreter, hat die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien (EKR) auf der Landeskirchenversammlung vom vergangenen Wochenende nun eine offizielle Erklärung zu den Themen Goldabbau mit Zyanid in Roşia Montană sowie Schiefergaserkundungen bzw. -gewinnung in Südsiebenbürgen verabschiedet. Im Folgenden wird der Wortlaut der Resolution wiedergegeben:

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"Erklärung des Landeskonsistoriums und der Landeskirchenversammlung der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien gegen die Goldförderung mit Zyanid in Rosia Montana und Schiefergaserkundungen und -Abbau

Der EKR ruft die Gesellschaft und besonders die staatlich implizierten Institutionen auf die Schöpfung Gottes zu schützen und somit die Umwelt, die staatlichen Gesetze zum Wohl des Bürgers, der Ortsgemeinden und der ganzen Gesellschaft zu respektieren und zu bewahren.

Aus der Einsicht und Erfahrung der Wissenschaftler, wie vieler Staaten in Europa und weltweit können wir lernen, dass durch Zyanid-Verwendung und durch Schiefergaserkundungen und –abbau ganze Naturlandschaften sowie Kulturlandschaften, die zum nationalen und Weltkulturerbe gehören zu leiden haben und unermesslicher, nicht wieder gut zu machender Schaden, an den Menschen, ihrer Gesundheit und ihrem Lebensraum, auch für zukünftige Generationen, hinterbleiben werden.

Wir solidarisieren uns mit allen Kirchen, lokalen und nationalen Behörden, NGOs und Bürgern die auf legalem Wege und mit legalen Mitteln gegen die Gefährdung der Schöpfung und unseres Lebensraumes protestieren.  

Auf Grund der biblischen und christlichen Überlieferung, dass diese Welt die Schöpfung Gottes ist und der  Mensch von Gott als Bewahrer und Verwalter für viele Generationen, bis zum Jüngsten Gericht, eingesetzt wurde bringen wir unsere große Sorge um die Gefährdung dessen was uns Gott anvertraut hat und uns wert ist zum Ausdruck und fordern die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft auf:

  • mit den uns anvertrauten Gütern für das Wohl aller Menschen einzustehen,
  • sowohl diese gefährlichen Schiefergaserkundungen und ihren Abbau als auch die Goldförderung mit Zyanid einzustellen und zukünftig zu verbieten,
  • die Grundrechte, insbesondere auch das Recht auf Eigentum, das geltende Recht für die Natura2000-Gebiete, sowie die Gesetzt zum Schutz der Denkmäler und UNESCO-Weltkulturstätten einzuhalten,
  • die  Förderung der Region Rosia Montana durch Implementierung als Kulturerbestätte und Südsiebenbürgens durch einen Kultur- und Umwelttourismus anzugehen,
  • die Inwertsetzung der Bodenschätze durch menschen-, umwelt – und kulturfreundliche und sichere Methoden durchzuführen,
  • das Gespräch mit den Kirchen und allen Verantwortungsträgern in der Gesellschaft zu suchen um der Erziehung, Bildung und Arbeitsfindung der jungen Menschen im Land eine Perspektive zu geben und die Gesundheit und soziale Versorgung der Bürger zu verbessern"