Präsidentschaftswahlen in Rumänien


Ökumenisches Gebet für Regierung und Wahlen in der Hermannstädter Johanniskirche

Am 10. November 2019 entscheiden die Wahlberechtigten in Rumänien über die Besetzung des Amtes des Staatspräsidenten. In der Diaspora wird bereits seit 8. November gewählt. Der Regierungswechsel in Bukarest zu Beginn des Monats verleiht dem Urnengang noch ein Stück mehr an Bedeutung. Über 18 Millionen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sind wahlberechtigt.

Alle relevanten Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen in Rumänien sehen Amtsinhaber Klaus Johannis - den ehemaligen Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) und Hermannstädter Bürgermeister – unangefochten an der Spitze. Um Platz Zwei kämpfen demnach die ehemalige Premierministerin Viorica Dăncilă (PSD), USR-Vorsitzender Dan Barna und der Schauspieler und ehemalige EU-Abgeordnete Mircea Diaconu (unterstützt von zwei Kleinparteien). Auch die Resultate des Mitte-Rechts-Kandidaten Theodor Paleologu (PMP) und des Kandidaten der Ungarnunion Hunor Kelemen werden zumindest mitentscheidend darüber sein, wer in die zweite Runde aufsteigt. Darüber, dass es am 24. November eine Stichwahl geben wird, sind sämtliche Meinungsforschungsinstitute sich einig.

Die Organisation und Durchführung der Wahl fällt in die Zuständigkeit einer neuen Regierung: Nachdem das Parlament dem Kabinett der PSD-Politikerin Viorica Dăncilă im Oktober das Misstrauen ausgesprochen hatte, wurde am 4. November 2019 die neue Regierung - ein Minderheitskabinett geführt vom PNL-Vorsitzenden Ludovic Orban - im Parlament bestätigt. Die Regierung der moderat christdemokratischen PNL kann mit der Unterstützung der Mandatare der liberalen USR sowie anderer kleinerer Fraktionen und Unabhängiger rechnen, bis vereinbarungsgemäß 2020 vorgezogene Neuwahlen organisiert werden.

Ökumenisches Gebet für Regierung und Wahlen

In der Bibel heißt es “So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland” (1. Tim. 2,1-3). Daher trafen sich auf Einladung der Referentin für Ökumenisches Gebet der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR), Erika Klemm, am 5. November 2019 etwa sechzig Mitglieder von sieben verschiedenen christlichen Konfessionen in der Hermannstädter Johanniskirche zum gemeinsamen Gebet für die friedliche und ordnungsgemäße Durchführung der Wahlen sowie eine Regierung auf christlicher Basis. Es beteiligten sich Vertreter der Rumänisch-orthodoxen Kirche, der Pfingstlergemeinde, der Baptisten, Griechisch-katholischen Kirche, Römisch-katholischen Kirche, der Reformierten Kirche und natürlich der EKR.