Kirchenmuseum und Hermannstadt-Ausstellung


Wertvolle Kelche im Landeskirchlichen Museum

Das Landeskirchliche Museum im Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch“ (Fleischergasse 30) ist wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten sind im Juni Montag-Freitag und ab Juli jeweils von Montag bis Samstag zwischen 10 und 17 Uhr. An staatlichen und evangelischen Feiertagen ist das Museum geschlossen (so auch am 29. Juni, dem Tag der Apostel Petrus und Paulus).

Die Dauerausstellung im 2007 eröffneten Landeskirchlichen Museum bietet einen Rundgang durch die über 800-jährige Geschichte der Siebenbürger Sachsen und ihrer Kirche. In herausragenden Exponaten dokumentiert die Dauerausstellung die Einwanderungsgeschichte, die Kirchenburgen, dazu Glaubensleben, Gemeinschaftswesen, kirchliches Bildungswesen – jeweils mit dem historischen Kontext. Kirchenausstattung und eine besonders sehenswerte Sammlung von Vasa sacra machen das Museum zum wichtigen Erinnerungs- und Erfahrungsort dieser Kirche. Der Eintritt ins Museum kostet 8 Lei, ermäßigt 5 Lei. (Inhaber der Transilvania-Card und der „Freunde-des-Museums“-Card sowie Reiseleiter frei.) Nach Vereinbarung werden Führungen in deutscher, rumänischer und englischer Sprache sowie thematische Museumsstunden für Schulklassen angeboten. – Zurzeit gelten Beschränkungen für Gruppen. Abstandhalten und das Tragen von Atemmasken sind verpflichtend.

Am 1. Juli 2020 wird – ohne Publikumsveranstaltung – eine Sonderausstellung im Terrassensaal des Teutsch-Hauses eröffnet. Die Ausstellung „PANORAMA Hermannstadt-Sibiu“ zeigt Werke des in Hermannstadt lebenden Fotografen Stefan Jammer. Für Recherche und Texte zeichnet Museumsleiterin Heidrun König.

Die Ausstellung bietet Einblick in einen Abschnitt künstlerischen Reflektierens und Schaffens des Fotografen in einer Lebenskulisse, in der alle seine Sujets enthalten sind. Die Lebenswelt des Künstlers ist eine Stadt, ein Kontinuum des Werdens und Vergehens, dessen abrupte Wandlungsprozesse, gesteuerte Wachstumsschübe und verborgene Lebensenergien mitunter große Umbrüche und schmerzende Bruchstellen aufweisen.

Eine Dimension der Ausstellung ist die einer Bildchronik dieser Stadt: die topographisch weit gespannte, ja umfassende Bebilderung der Stadt und ihres „Bios” in einem überschaubaren Zeitraum, das beharrliche Registrieren der latenten und aktiven Bruchstellen und Veränderungen.“ (H.K.)

Die Ausstellung „PANORAMA Hermannstadt-Sibiu“, die bis zum 15. Dezember 2020 zu sehen sein wird, wurde mit der finanziellen Unterstützung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt und des Landeskonsistoriums der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien realisiert. Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien fördert den Katalog und das Hermannstädter Bürgermeisteramt bewirbt die Ausstellung.

Gerhild Rudolf

Informationen:

  • teutsch.museum@gmail.com
  • casa.teutsch@gmail.com