Einstandsbesuch der Aussiedlerbeauftragten in Siebenbürgen


Dr. Ágnes Ziegler, Dr. Frank-Thomas Ziegler, Ruth István, Konsulin Kerstin Ursula Jahn, MdB Natalie Pawlik, Bischof Reinhart Guib, Unterstaatsekretär Dr. Thomas Șindilariu und Pfarrer Kurt Boltres (v.l.n.r.)

Natalie Pawlik (SPD), die Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der deutschen Bundesregierung, bereiste von 7. bis 9. August 2023 Siebenbürgen. Neben Begegnungen mit Vertretern des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) stand auch ein Besuch der Kirchenburg von Honigberg auf dem Besuchsprogramm.

Während ihres Aufenthalts führte Frau Pawlik in Hermannstadt unter anderem Gespräche mit Bürgermeisterin Astrid Fodor (DFDR) und hat das Carl-Wolff-Seniorenheim sowie die Zentren für krebskranke Erwachsene und Kinder besucht. In Șumuleu Ciuc (Schomlenberg / Csíksomlyó) im Szeklerland konnte die Aussiedlerbeauftragte der Abschlussveranstaltung der neunten Auflage des Sommerlagers für deutsche Minderheiten beiwohnen, in dessen Rahmen unter dem Titel "Wir l(i)eben Vielfalt" mehr als siebzig deutschstämmige Jugendliche aus vielen europäischen Staaten zusammentrafen.

Begegnung in der Kichenburg von Honigberg

Nach einer Begrüßung durch Bischof Reinhart Guib, Pfarrer i.R. Kurt Boltres und Ruth István (Stiftung Kirchenburgen) führte Kunsthistoriker Dr. Frank-Thomas Ziegler die bundesdeutsche Delegation fachkundig durch die vom Burghüterpaar Ilica-Popescu vorbildhaft gepflegte Honigberger Kirchenburg. Natalie Pawlik wurde von Deutschlands Konsulin in Hermannstadt Kerstin Ursula Jahn und von Unterstaatssekretär Dr. Thomas Șindilariu (DFDR) begleitet. Der Besuch von Honigberg ging auf eine Initiative der Stiftung Kirchenburgen zurück. Ruth István präsentierte die Arbeit der Stiftung und schilderte die denkmalpflegerische Gesamtsituation des baulichen kirchlichen Kulturerbes.

Nach anregenden Gesprächen bei einem köstlichen Imbiss in der Kirchenburg über Denkmalpflege, Diakonie, Politik und die Kultur der deutschsprachigen Minderheiten in Rumänien trat Frau Pawlik schließlich am frühen Nachmittag wieder die Rückreise nach Deutschland an.

Die Sozialdemokratin Natalie Pawlik kam im Alter von sechs Jahren als russlanddeutsche Spätaussiedlerin nach Deutschland. Seit den Wahlen im Jahr 2021 ist sie Abgeordnete des 20. Deutschen Bundestages. Nach der Bildung der neuen deutschen Bundesregierung wurde sie 2022 als Nachfolgerin des aus Siebenbürgen stammenden Dr. Bernd Fabritius (CSU) zur Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ernannt und ist damit die erste Frau in dieser Funktion.