Wanderausstellung zum Thema Kirchenburgen


Im Rathaus von Hermannstadt.

Unter der Prohektträgerschaft der Stiftung Kirchenburgen (Hermannstadt), der Technischen Universität Berlin / Institut für Stadt- und Regionalplanung / Fachgebiet Denkmalpflege (Berlin, Deutschland), der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (Hermannstadt) und des Deutschen Kulturforum östliches Europa (Potsdam, Deutschland) wird ab 3. Oktober diesen Jahres die von dem Fotografen und Autor Arne Franke (Berlin) konzipierte Wanderausstellung „Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Ein europäisches Kulturerbe“ im Foyer des Hermannstädter Rathauses erstmals zu besichtigen sein.

In kaum einer anderen Kulturlandschaft Europas hat sich der 1529 verfasste Luther-Choral „Ein’ feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen“ architektonisch und heute noch sichtbar so niedergeschlagen wie in Siebenbürgen. Hier entstanden mit Beginn der osmanischen Bedrohung ab dem späten 14. Jahrhundert etwa dreihundert befestigte Kirchenburgen, von denen noch ca. 160 Anlagen in unterschiedlichem Zustand bis heute erhalten sind.

Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein gepflegt und genutzt, sind sie nach dem Exodus der Siebenbürger Sachsen in den letzten Jahrzehnten in ihrem Bestand zum Teil akut gefährdet. Damit droht eine Kulturlandschaft von europäischer kunst- und kulturhistorischer Bedeutung zu verschwinden.

Ziel der Ausstellung ist es, über die Kirchenburgen und die sie umgebende Kulturlandschaft als gemeinsames Erbe der Region Siebenbürgen zu informieren. Auf Text- und Bildtafeln werden sowohl die Geschichte dargestellt, also auch über die aktuelle Situation berichtet und Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt. Die Ausstellung lebt nicht zuletzt von zahlreichen hochwertigen und stimmungsvollen Fotos und Grafiken, unter anderem von Arne Franke, Arch. Hermann Fabini, Martin Eichler, Stefan Bichler und Sebastian Bethge.

Die Ausstellung wird in weiterer Folge ab Jahresende nicht nur in Rumänien, sondern in mehreren europäischen Ländern zu sehen sein. Die Texte sind zweisprachig auf Deutsch und Rumänisch formuliert.