Siebenbürgen-Experten trafen sich in Michelsberg


Akademierwoche im Zeichen der Literatur: Autor Roland Erb und Organisatorin Dr. Michaela Nowotnick

Die 33. Internationale Siebenbürgische Akademiewoche - veranstaltet vom bundesdeutschen Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) - ist am Freitag, 10. August 2018, erfolgreich zu Ende gegangen. Als Tagungsort wurde für dieses Jahr das Michelsberger Elimheim der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) gewählt.

Als Thema der diesjährigen Akademiewoche, zu der über zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland erschienen waren, wurde „Rumäniendeutsche Literatur und Archive“ gewählt. Organisatorin Dr. Michaela Nowotnick vom Institut für deutsche Literatur an der Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät der Berliner Humboldt-Universität befasst sich seit Jahren mit der Geschichte und Gegenwart rumäniendeutscher Literatur und ist nicht zuletzt durch ihre Arbeiten über den Kronstädter Schriftstellerprozess bekannt.

Vielfältige Agenda

Teil des reichhaltigen Programmes waren unter anderem Workshops, Vorträge und Begegnungen mit Protagonisten der rumäniendeutschen Literaturszene und Literatur- bzw. Sprachforschung, darunter etwa Heinke Fabritius, Karin Gündisch, Sigrid Haldenwang, Eginald und Kurtfelix Schlattner, Frieder Schuller, Joachim Wittstock und Iris Wolff im Elimheim bzw. in der näheren Umgebung. Am 8. August präsentierten Pfr. i.R. Wolfgang Rehner und András Bándi das Zentralarchiv der EKR im Friedrich-Teutsch-Haus. Einer der literarischen Höhepunkte war die Lesung des deutschen Autors Roland Erb im Garten des Teutsch-Hauses. Der aus der ehemaligen DDR stammende Lyriker befasst sich unter anderem mit der Übersetzung lateinamerikanischer und rumänischer Literatur in die deutsche Sprache.

Die Internationale Siebenbürgische Akademiewoche richtet sich in erster Linie an junge Akademikerinnen und Akademiter aus den Fachbereichen der Geschichts-, Politik-, Sozial-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften sowie der Archäologie, der Geografie und der Religionsgeschichte und wird jedes Jahr in Siebenbürgen bzw. einer der benachbarten Regionen ausgetragen. Die Tagung 2018 wurde vom Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Bayerischen Zukunftsministerium, der Kulturreferentin für Siebenbürgen, der Humboldt-Universität Berlin und natürlich dem IKGS gefördert.