September-Kalenderbotschaft der EKR: Vielfalt leben und praktizieren


Rumänische und siebenbürgisch-sächsische Trachtenträgerinnen in Holzmengen.

In der Evangelischen Kirche in Rumänien (EKR) gibt es eine Premiere bezüglich der Gestaltung ihres Kalenders. Zu jedem Monat hat sich eine Persönlichkeit aus verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeit Gedanken über das europaweite Motto der Evangelischen Kirche gemacht, in dem es um das Thema Kirche und Demokratie geht. Im Monat September geht es um den Begriff der Vielfalt, zu dem sich Friedrich Gunesch, Hauptanwalt der EKR, äußert:

„Nach 38 Jahren im Dienst der Kirche glaube ich, dass die EKR dazu bestimmt ist, über ihre Geschichte des Gemeinsinnes (Nachbarschaften), über den Gemeindeaufbau in einer teils extremen Diasporakirche (Gemeindeverbände) Zeugnis über eine Kirche der Vielfalt und der Ökumene, in Freiheit und Demokratie, abzulegen.

Wenn Kirche in eine offene Kirchenburgeinlädt, wenn der Mensch keine Angst hat, sich zwischen Glauben und Liebe zu entscheiden, dann ist Vielfalt möglich. Vielfalt im Gottesdienst und im diakonischen Handeln, in der Bewahrung der Schöpfung und des Kulturerbes, aber auch in der Verwaltung: jeder Tag ist anders, alle Aufgaben sind neu! Und der Versuch, diese Vielfalt von Aufgaben zu erkennen und zu lösen, aber nicht bestimmend und herrschend, sondern helfend und dienend, fördert die Vielfalt in der Kirche im Sinne von Gal. 3,28: Es gibt nicht mehr Juden noch Griechen, nicht mehr Sklaven noch Freie, nicht mehr Männer und Frauen; denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.“