Pfr. i.R. Dr. Berthold Köber feiert goldenes Ordinationsjubiläum


Superintendent i. R. Karl Schick, Jubilar Pfr. i. R. Dr. Berthold Köber und Bischof Reinhart Guib (v.l.n.r.)

Nachdem Ende September in der Stadtpfarrkirche in Herrmannstadt die Ordinationsfeier von vier jungen Pfarrern stattfand und man sich darüber freute, dass es nach 35 Jahren gleich vier junge Geistliche sind, die nun ihren Dienst in der jeweiligen Gemeinde antreten, fand Anfang Oktober wieder eine besondere Ordinationsfeier statt. Diesmal war es der erste Jubilar in der EKR,   Pfarrer i. R. Dr. Berthold Köber, der das goldene Ordinationsjubiläum feierte – ebenfalls in der Hermannstädter Stadtpfarrkirche. Vor 50 Jahren wurde Köber genau an diesem Ort vom damaligen Bischof Albert Klein ordiniert.

In seiner Predigt anlässlich dieses Jubliäums skizzierte der aktuelle Bischof, Reinhart Guib, den Lebensweg und die Verdienste des Jubilars. Als Pfarrerssohn in Hamruden geboren, studierte Köber Theologie in Hermannstadt. Nach Vikarstationen in Bistritz und dem Nösner Land führte ihn die erste Pfarrstelle für drei Jahre ins Reener Ländchen. Es folgten 12 Jahre Dienst in Großalisch bei Schäßburg. In dieser Zeit erfolgte auch die Promotion zum Dr. der Theologie und auch das familiäre Leben mit Gattin Agnetha und den Kindern Agnes, Wolfgang und Christa galt es, nicht zu vernachlässigen.

Bischof Guib lobte das vielfältige Engagement des Jubilars vor allem nach der Wende, „den Jahren, die vom Gehen und Bleiben der Gemeindemitglieder geprägt und herausfordernd waren“. So war Köber bei der Gründung der EAS und dem DFDR mitbeteiligt und hat beim Entwurf des ersten rumänischen Religionsgesetzes, der neuen Kirchenordnung, Disziplinarordnung und Lektorenordnung wesentlich mitgearbeitet. Ein Anliegen war ihm als Professor für Systematische Theologie auch die Pfarrerausbildung der jungen Theologen.

2002 erfolgte die Ausreise nach Deutschland, wo Köber bis zu seiner Rente als Pfarrer und Krankenhausseelsorger  in der Rheinischen Kirche in Köln tätig war. Ein Anliegen ist und war für ihn immer die Versöhnung und Zusammenarbeit von Ost und West, wofür er sich in unterschiedlichsten Gremien und Arbeitskreisen einsetzte. So war es naheliegend, dass er nach seiner Pensionierung 20016 für 2 Wahlperioden zum  Vorsitzenden der Gemeinschaft der Evangelischen Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD, Hilfskomitee, gewählt wurde.

Hier konnte er „einerseits die siebenbürgischen Landsleute in Deutschland bei den Bundesvorstandsitzungen, den Heimattagen, den Siebenbürgischen Kirchentagen, in den Kulturratssitzungen und HOG-Treffen und nicht zu vergessen mit der Redaktion des Jahrbuchs geistlich, seelsorgerlich und diakonisch unterstützen sowie die Bande mit der Heimatkirche durch diese gemeinsamen Veranstaltungen und Zusammenarbeit, sowie Besuche und Unterstützung in Siebenbürgen näher knüpfen und so zum Überbrücken der Zertrennung nach 1990 zum Zusammenwachsen im neuen einen Europa groß beitragen“, betonte der Bischof.

Schließlich bedankte sich der Bischof beim Jubilar, dass er „hier am Ort der Ordination und der Heimatkirche“ feiern wollte, und weiter: „Wir danken Gott mit dir und für dich – für 50 Jahre im Dienst des Evangeliums von Jesus Christus.“

Im Anschluß an den Gottesdienst fand im „Elimheim“ in Michelsberg  dann noch ein gemeinames Essen  mit der Familie, Freunden, Weggefährten und Kollegen statt.

hk