Neues Landeskonsistorium nimmt Arbeit auf


Mitglieder des 27. Landeskonsistoriums der EKR (Bild: Friedrich Gunesch)

Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) hat ein neu konstituiertes Landeskonsistorium (LK)! Die während der Landeskirchenversammlung am 12. November 2022 neu gewählten geistlichen und nichtgeistlichen Mandare nehmen ab sofort an der Seite jener, die wiedergewählt wurden, die Arbeit des 37. Landeskonsistoriums auf.

Am 17. und 18. März trafen einander in Kleinschenk die Mitglieder des 36. und jene des neuen, 37. Landeskonsistoriums. Nach der offiziellen ,,Entpflichtung" der alten Mitglieder und der Einsegnung ihrer Nachfolger in der Kleinschenker evangelischen Kirche, fand die konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Gremiums statt. Im Zentrum der ersten Sitzung standen die am Strategiepapier der EKR ausgerichteten landeskirchlichen Vorhaben. Die geistlichen Mitglieder des LK sind Stpfr. Kilian Dörr (Hermannstadt), Bezirksdechant Stpfr. Dr. Bruno Fröhlich (Schässburg) und Pfrn. Hildegard Servatius-Depner (Mediasch). Nicht-geistliche Mitglieder sind Katharina Borsos (Bistritz), Martin Bottesch (Hermannstadt), Dietmar Gross (Deutsch Weißkirch), Emil Ionescu (Bukarest) Karlheinz Pelger (Hetzeldorf) und Thomas Şindilariu (Bartholomae). Dem Gremieum gehören nach der Kirchenordnung auch der Bischof, der Bischofsvikar und die Landeskirchenkuratorin an.

Historiker Konrad Gündisch neues Vorstandsmitglied der Stiftung Kirchenburgen

In der Sitzung des Landeskonsistoriums wurde mit Dr. Konrad Gündisch auch ein neues Vorstandsmitglied der Stiftung Kirchenburgen eingesetzt: Der aus Hermannstadt stammende Spezialist für siebenbürgische Geschichte lebt und wirkt seit 1984 in Deutschland. Vielen ist er durch seine Tätigkeiten im Gundelsheimer Siebenbürgen-Institut an der Universität Heidelberg, am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg) und am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München bekannt. Zuletzt war Konrad Gündisch von 2016 bis 2021 Vorsitzender des Vereins Siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck. In der Landeskonsistoriumssitzung vom 18. März wurde Gündisch zum Nachfolger des Architekten und Historikers Prof. Dr. Paul Niedermaier bestimmt. Das Mitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften war seit Stiftungsgründung Vorstandsmitglied.

Friedrich Gunesch, Hauptanwalt der EKR und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kirchenburgen, dankt Professor Niedermaier für dessen Tätigkeit: “Gerade in der nun zu Ende gehenden Anfangsphase der Stiftung war der Rat des anerkannten Experten Prof. Dr. Paul Niedermaier sehr wichtig und segensreich! Dafür sind wir ausgesprochen dankbar und freuen uns gleichzeitig auf die Zusammenarbeit mit Konrad Gündisch, der durch seine langjährigen Tätigkeiten in der wissenschaftlichen Arbeit für die siebenbürgisch-sächsische Historiografie auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger des Doyens Paul Niedermaier ist.”

Der Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, Philipp Harfmann, bedankt sich ebenfalls für Dr. Paul Niedermaiers Vorstandstätigkeiten. Gleichzeitig freut er sich über die Wahl des Landeskonsistoriums: “Dr. Gündisch ist nicht nur ein international anerkannter Kenner der Kirchenburgenlandschaft. Durch sein langjähriges Wirken in Deutschland stellt er für unsere Stiftung, die sich seit ihrer Gründung in enger Partnerschaft zu bundesdeutschen Einrichtungen befindet, mit Sicherheit eine entscheidende Hilfe dar.”

Neben Konrad Gündisch besteht der Vorstand der Siftung Kirchenburgen weiterhin aus Dr. Carmen Schuster, die im vergangenen November auch zur Landeskirchenkuratorin gewählt wurde, sowie “qua Amt” aus dem Hauptanwalt der EKR, Friedrich Gunesch. Alle Vorstandsmitglieder über ihre Funktion ehrenamtlich aus.