Katholisches Hilfswerk würdigt EKR-Arbeit


Renovabis-Hauptgeschäftsführer Professor Thomas Schwartz (links) im Gespräch mit Erzbischof Dr. Thomas Koch und EKR-Migrationsbeauftragte Erika Klemm.

„Voll der Würde“ war der Titel der diesjährigen Renovabis Pfingstaktion vom 21. bis 25. Mai in Berlin. Renovabis versteht sich als katholisches Hilfswerk, das sich mit Solidaritätsaktionen in 29 osteuropäischen Ländern seit mehr als 30 Jahren engagiert. Jedes Jahr organisieren die Renovabis-Mitarbeiter zusammen mit einer katholischen Erzdiözese eine Pfingstaktion, die jeweils zwei Wochen vor Pfingsten themenbezogen auf Pfingsten als Höhepunkt hinführt. In diesem Jahr war Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, Brandenburg und Vorpommern, ein sehr warmherziger Gastgeber.

Zu den drei Themenbereichen der Veranstaltung waren jeweils Vertreter aus Osteuropa eingeladen worden: zum  Menschenhandel zum Beispiel die EKR-Migrationsbeauftragte Erika Klemm, zum Thema Ukraine-Fluchthilfe die Leiterin des Hilfswerkes FDP Protagonisten in Erziehug aus Bukarest und schließlich zum Brennpunkt der Romahilfe eine Gruppe aus der Slowakei.

Zu den drei Schwerpunkten fanden öffentliche Impulsveranstaltungen statt, etwa in der evangelischen Apostelkirche im Rotlichtviertel zum Thema: „Die Würde der Frau ist (un)antastbar? -  Frauenhandel und (Zwangs)Prostitution“ . Es war ein aufwändiger Plenumsabend mit neun geladenen Sprechern in drei Plenumsrunden. Eingeleitet vom Erzbischof Koch und dem gastgebenden Pfarrer Bornemann und abgeschlossen vom Renovabis-Leiter Professor Dr. Thomas Schwartz.

Das erste Impulsreferat bestritt Erika Klemm mit dem Schwerpunkt Prävention und Hilfe zur Mobilisation von Betroffenen. Sie zitierte Studien, wonach in Deutschland derzeit 40 Prozent der angemeldeten Prostituierten aus Rumänien stammten. Sie analysierte möglichen Push- und Pull- Faktoren und erläuterte den Beitrag der Evangelischen Kirche A.B. durch das Migrationsreferat in der Präventions-, Vernetzungs -, Mobilisations- und Fortbildungsarbeit.

Es wurde sehr begrüßt, dass sich die EKR mit ihrem Migrationsreferat diesem so brenzlichen Thema stellt und eine Brückenfunktion für die beidseitigen Herausforderungen bildet. Unter den 150 anwesenden Zuhörern befanden sich auch Bundestagsabgeordnete und Vertreter der rumänischen Botschaft. Das Impulsreferat kann im Übrigen im Bischofsamt angefordert werden.

Gastgeber und Renovabis organisierten ein ausgewogenes Programm mit interessanten Begegnungen und einer sehr herzlichen Gemeinschaft, die den Besuch in Berlin unvergesslich machten.

EK