Juni-Kalenderbotschaft der EKR – Die wahren Grenzen sind in uns


In der Juni-Kalenderbotschaft der EKR geht es um das Thema Grenzen.

In der Evangelischen Kirche in Rumänien (EKR) gibt es eine Premiere bezüglich der Gestaltung ihres Kalenders. Zu jedem Monat hat sich eine Persönlichkeit aus verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeit Gedanken über das europaweite Motto der Evangelischen Kirche gemacht, in dem es um das Thema Kirche und Demokratie geht.

Im Monat Juni äußert sich Daniel Plier, Schauspieler, Regisseur und Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg,  zum Begriff Grenzen. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Beim Denken der Grenze wäre es gut, wenn dieser Satz das Leitmotiv bleiben könnte, als das gemeinsam zu erreichende Ideal.

Die Grenze ist ein menschengemachtes Konzept; ein Fluss ist nur ein Wasserlauf, der Mensch teilt es ein in ´hüben´ und ´drüben´, in ´wir´ und ´die anderen´. Die wahren Grenzen sind in uns, verankert in archaischen Reflexen und pauschalen Vorurteilen. Die Unkenntnis des Drüben, des Fremden führt zu Furcht und Hass, zur Ausgrenzung.

Die Kategorisierung der Anderen ist nur eine Denkschablone, eine Krücke für den Geist und notgedrungen grob, reduzierend und oft auch diskriminierend. ´Toleranz ist immer und überall eine Frage der inneren Selbstbefreiung´, hat mal Johann Gottfried von Herder gesagt.“