Juli-Kalenderbotschaft der EKR – Der wichtige Beitrag der deutschen Minderheit


Minderheiten bereichern das gesellschaftliche Leben durch zusätzliche Perspektiven und Lebensrealitäten. Bild: EKR

In der Evangelischen Kirche in Rumänien (EKR) gibt es eine Premiere bezüglich der Gestaltung ihres Kalenders. Zu jedem Monat hat sich eine Persönlichkeit aus verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeit Gedanken über das europaweite Motto der Evangelischen Kirche gemacht, in dem es um das Thema Kirche und Demokratie geht. Im Monat Juli geht es um den Begriff der Minderheit, zu dem sich Ovidiu Ganț, Parlamentarier für das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien, einige Gedanken gemacht hat:

„Im Kontext von Demokratie und Kirche spielt das Verständnis von Minderheiten eine zentrale Rolle. Minderheiten bringen vielfältige Perspektiven und Lebensrealitäten in den Dialog ein, die sonst ungehört bleiben, wie auch die deutsche Minderheit in Rumänien.

Die Demokratie lebt von der Teilhabe aller, Mehrheit oder Minderheit, die das gleiche Recht haben, ihre Stimme hören zu lassen. In der Kirche gilt das gleiche Prinzip: Jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Überzeugung, hat einen Platz im Glaubensraum.

Ich erwarte von einer Kirche, dass sie aktiv auf die Bedürfnisse von Minderheiten eingeht und ihnen eine Stimme gibt. Das ist der Fall der EKR, die intern äußerst demokratisch organisiert ist und sich in der Gesellschaft immer für Demokratie eingesetzt hat.

Die biblische Ermahnung in Galater 3,28: ´Es gibt nicht mehr Juden noch Griechen, nicht mehr Sklaven noch Freie, nicht mehr Männer und Frauen; denn ihr seid alle eins in Christus Jesus´, verdeutlicht, dass wir in der Vielfalt unsere Einheit finden.