Jugendtag – eine andere Art von Sommerfestival


Die Abendandacht: ein geistlicher Höhepunkt (Bild: Jugendwerk)

Es gibt Zeiten im Jahr auf die wir ungeduldig warten, Termine, für die wir die Tage zählen, bis es soweit ist. Vor zwei Jahren haben Jugendliche in Rumänien diesen Termin motiviert und hoffnungsvoll eingetragen: „11. Evangelischen Jugendtag, 6.-8. Sept. 2018“. Nun war es letzte Woche so weit: Mehr als 150 Jugendliche ab 14 aus ganz Rumänien sind am Donnerstag nach Bekokten im Harbachtal gereist mit der Erwartung, das beste Sommerfestival aller Zeiten zu erleben. Das Evangelische Jugendwerk und seine Mitarbeiter haben sich bei der Organisation darum gekümmert, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung geht. 

Unter dem Motto „UpGREAT– Take a step forward“ ging es bei diesem Jugendtag um das Überleben in unserem technisch- und wachstumsgeprägten Alltag und um die Frage: Ist jedes Upgrade, jedes Wachstum, das wir anstreben gut für uns? Diese Frage hat uns nicht nur durch die geistlich inspirierenden Impulse begleitet, sondern auch während des ganzen Jugendtags, von sportlichen Events, wie dem Abseilen vom Turm bis zum künstlerischen Teil - dem Konzert. Es waren drei Tage voller Spaß, neuen Freundschaften, Inspiration, Tanzen und Freude, Singen und Liebe, Entspannung und Aktion, Gemeinschaft untereinander aber auch mit Gott. 

Wir waren auf der Suche nach dem neusten Handymodell und dem neusten technischen Upgrade während dem Geländespiel, aber auch auf der Suche nach einem UpGreat, das nichts mit Technik zu tun hat, sondern ein Upgreat für unser Leben. Sicherlich gab es für jeden Geschmack etwas: Delikatessen und tiefe Gespräche mit alten oder neuen Freunden im Jugendcafé, bewegende Lebensgeschichten und Erfahrungen von Referenten, viel Bewegung und Adrenalin beim Kistenklettern, Jugger oder Abseilen, eine Möglichkeit in Workshops der Kreativität freien Lauf zu lassen. Ein Festival-Must war das Konzert von der Jugendtagsband und von der bekannten christlichen Popmusikerin Judy Bailey aber auch ein Platz für die Seele im geistlichen Programm. Unvergessliche Momente hat jeder mitgenommen, viele Upgreats und viele Schritte nach vorne in unsere Beziehung mit Gott und in unserem Glauben. Dieses Festival war mit Leben gefüllt und voll mit wertvollen Erinnerungen. Wir blicken schon voller Vorfreude auf 2020, mit dem Versprechen wieder am Start zu sein, weil der Jugendtag schon den Platz in unserem Kalender und in unserem Leben verdient hat. 

Alexandra Muntean (Hermannstadt, z.Z. Studentin in Stuttgart)

 

Zum Schluss noch ein paar Bemerkungen: 

UpGreat ist ein Begriff aus der Computersprache. Alle ein bis zwei Jahre erscheint ein neuer Computer oder ein neues Programm und mit einem alten Gerät oder Programm kann man nicht lange weiter arbeiten. Somit ist ein Upgrade erstrebenswert, aber auch kostspielig. Doch nicht jeder Fortschritt ist gut, das wurde auch im Gottesdienst am Samstag festgehalten, manchmal ist eine Rückkehr nach Hause viel besser, als immer weiter fort zu ziehen. 

Der Jugendtag brauchte sicherlich viel Vorbereitung. Es ist ein Festival von Jugendlichen für Jugendliche, wo viel Initiative und Professionalität zu sehen ist. Den Rahmen gab das Vorbereitungsteam vor, welches sich ein Jahr lang monatlich traf: Frank Gründler, der Jugendreferent, der mit dem Jugendtag seine Zeit in Rumänien beendet hat, Pfr. Hildegard Servatius Depner aus Mediasch, Pfr. Adriana Florea aus Kronstadt, Thel. Cristina Arvay vom Jugendwerk, Vikar Nick Fernolend aus Broos, Alex Arhire, aus Kronstadt, Pfr. Joachim Lorenz (Malmkrog), der stete Begleiter des Jugendtages. Dank sicherlich auch Pfr. Johannes und Renate Klein aus Fogarasch, welche in Bekokten so einen schönen Ort geschaffen haben. An dieser Stelle soll auch den Förderern des Jugendtages gedankt werden. Es sind Gemeinden und Bezirke unserer Kirche, aber auch das Gustav Adolf Werk in Leipzig, die Kärnter Landesregierung als auch der Lutherische Weltbund.

Pfr. Wolfgang Arvay