Jubiläums-Brotbackseminar der Frauenarbeit in Hamlesch


Gruppenbild der Teilnehmerinnen mit Gastgeberin und ihren Produkten: Brot, Nußstriezel und Hanklich. Foto: Frauenarbeit der EKR

„Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt, dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt...” Dieses Lied erklang am 5. Juli zum 16. Mal bei einem Brotbackseminar der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Mit Kaffee, Tee, Salzgebäck und leckerem Rhabarberkuchen hatte Gastgeberin Maria Zachres um 7.30 Uhr morgens in ihrem Haus in Hamlesch die 15 Teilnehmerinnen empfangen.

Gestärkt machten sich dann alle an die Arbeit: Teig kneten, Backbleche einfetten usw. Währenddessen machte der Kurator der Hamlescher evangelischen Kirchengemeinde Michael Astner Feuer in dem alten Backofen. Neugierig und interessiert schauten ihm dabei einige der Teilnehmerinnen zu, die aus verschiedenen Ortschaften gekommen waren, u. a. aus Karlsburg, Urwegen, Neppendorf, Dobring, Großpold, Heltau, Neumarkt am Mieresch, Schäßburg und natürlich Hermannstadt. Am weitesten angereist war aus Sachsen, genauer aus der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz, Gabriele Oehme, die sich nach eigener Aussage in Siebenbürgen wie der Fisch im Wasser fühlt.

Für alle hatte die Geschäftsführerin der Frauenarbeit der EKR,  Margit Kézdi eine Mappe vorbereitet, mit Liedertexten und -noten, mit „kleinen sächsischen Geschichten rund ums Backen”,  Andachten zu entsprechenden Bibelversen und natürlich mit Rezepten. Schließlich ging es auch darum, neue Rezepte kennenzulernen und Gemeinschaft zu pflegen.

Beim Brotbackseminar in Hamlesch konnten die Anwesenden auch ein kleines Jubiläum feiern: 20 Jahre Brotbackseminar der Frauenarbeit der EKR. Das erste hatte 2005 in Leblang stattgefunden, unter dem Titel „Brot zum Leben – Brot des Lebens”. Da dieses einen großen Erfolg hatte, wurde das zweite 2006 ebenfalls in Leblang abgehalten, unter dem Titel „Nahrung für Leib und Seele”.

Dann kamen andere Ortschaften und Gastgeberinnen an die Reihe: Michelsberg („Brot backen – Brot teilen”, 2009), Malmkrog („Unser tägliches Brot gib uns heute”, 2010), Mediasch („Sei Quelle und Brot“, 2012 bzw. „Brot – Segen”, 2013 und „Brot und Kunst”, 2017); Reichesdorf („Freundin, leih mir drei Brote!“, 2014 und „Brot und Salz”, 2016), Kleinschenk („Brot und Zeit”, 2015), Neppendorf („Backen und Feste”, 2018),  Wolkendorf („Brot und Liebe”, 2019), Großau („Brot und die vollkommene Freude”, 2021 und „Brot und Freude“, 2024), Mühlbach („Brot und Gemeinschaft“, 2024).

Beatrice Ungar