Gott hat die Welt so schön gemacht


Organistin Zsuszanna Molnar erklärt den Kindern die Funktionsweise der Orgel während der Kinderbibeltage in Hamersdorf.

Unter diesem Motto fanden vom 2. bis 4. Juli die Kinderbibeltage der Evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt statt. Wir haben uns in der Kirchenburg Hammersdorf getroffen. Das ist der passende Ort, um mit den Kindern über das Thema „Schöpfung und Umwelt“ nachzudenken und aktiv zu sein. In der Aula, in der Kirche und im benachbarten Garten waren wir unterwegs.

Die sieben Tage der Schöpfung waren unser Leitmotiv. Wir hörten davon, wie vor über 2500 Jahren Gelehrte aus dem Volk Israel die sieben Wochentage als Modell für die Schöpfungserzählung entwickelt haben. An einem 50 Meter langen Band (nach der Reformpädagogin Maria Montessori) haben wir uns die Entwicklung der Erde in ihren zig-Milliarden Jahren deutlich gemacht.

Steine, Pflanzen, Tiere sind nach und nach auf diesem langen Band zu sehen und wurden an der entsprechenden Stelle von den Kindern aufgestellt. Erst auf den allerletzten zwei Zentimetern (!) tritt der Mensch in die Erdgeschichte ein. Mit welchem Modell wir uns auch die Schöpfung vorstellen mögen, im Mittelpunkt steht unser Glaube, dass es Gott ist, der diese Welt geschaffen hat, und dass es die Menschen sind, die diese Welt bewahren sollen.

Mit vielen Liedern, Tänzen, Bewegungen und Spielen haben wir diesen Glauben gefeiert. Und bei einer Orgelführung in der Kirche ertönten wunderbare Schöpfungsklänge. Zur Schöpfung gehören auch die Nahrung und das Essen. Und so konnten die Kinder gemeinsam mit den Erwachsenen das Mittagessen selbst zubereiten, so die Sternen-Pizza (siehe 4. Schöpfungstag: Sonne Mond und Sterne), der Kräuter-Quark (3. Schöpfungstag Pflanzen und Kräuter) oder die Muschel-Nudeln (5. Schöpfungstag: Tiere zu Wasser und zur Luft).

Zum Abschluss waren die Eltern zu einer kleinen Präsentation eingeladen. Dabei haben wir uns unter anderem eine kleine superleichte Erdkugel aus Seidenpapier weitergereicht, von Kind zu Kind, von Erwachsenen zu Erwachsenen, immer mit den Worten: „Sei vorsichtig mit der Erde!“

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken hatten die Eltern noch die Gelegenheit, sich von ihren Kindern das 50-Meter-Band erklären zu lassen. Die drei Tage vergingen wie im Flug. Es war wunderbar, die Kinder mit ihrer Freude und ihrem Wissen zu erleben und gemeinsam zu feiern. Jetzt freuen sich die Kinder auf die nächsten Kinderbibeltage im Herbst.

Friedemann Oehme