Gedenkschwerpunkt im Nösner Land


Windau - historische Dorfansicht (Quelle: ZAEKR)

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Glauben und Gedenken. Kirche unterwegs – 70 Jahre seit Evakuierung und Deportation“ lädt die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. September 2014, zu einer dreitägigen Gedenkveranstaltung nach Bistritz und in die Nösner Gemeinden ein.

Den Auftakt bildet eine Pressekonferenz im Bistritzer Rathaus, an der neben dem Hausherren Bürgermeister Ovidiu Crețu Bischof Reinhart Guib und Dr. Hans Georg Franchy, der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft der Bistritzer in Deutschland, teilnehmen werden.

Wanderausstellungen und Gottesdienst

Den geistlichen Höhepunkt der Schwerpunktveranstaltung stellt am Sonntag um 10 Uhr der Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche von Bistritz mit Stadtpfarrer Hans D. Krauss dar. Es predigt Bischof Reinhart Guib.

Zu sehen wird neben der von der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien zusammengestellten Ausstellung „Glauben und Gedenken” auch die Dokumentationsausstellung des Verbandes der Siebenbürger Sachsen „Aufbruch ins Ungewisse. Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen 1944“ sein.

„Auf Evakuierung folgte Deportation”

Mit „Glauben und Gedenken” möchte die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen und ihre Partner in Ungarn, Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz einladen, der siebzig Jahre seit der Flucht der Nordsiebenbürgischen evangelischen Gemeinden zu gedenken. Bischof Reinhart Guib: „Auf die Ereignisse im September 1944 folgte für alle deutschsprachigen Evangelischen in Rumänien die Deportation ihrer jungen und in der Blüte stehenden Gemeindeglieder in die Sowjetunion im Januar 1945. Durch diese politischen Zwangsmaßnahmen wurde die bis dahin homogene Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen auseinander gerissen, sodass sie auch heute getrennt in Rumänien, Österreich und Deutschland lebt.”

In diesem Jahr soll in insgesamt acht Stationen - von Siebenbürgen über Ungarn nach Österreich und bis Deutschland mit Gottesdiensten und dieser Wanderausstellung der Weg des Trecks von 1944 nachvollzogen werden. Die nächste Station der Reihe ist Budapest.