Chortreffen 2025 in Birthälm: Selbst das kalte Wetter konnte die Stimmung nicht trüben


Rund 240 Sängerinnen und Sänger trafen sich dieses Jahr zum traditionellen Chorfest in Birthälm. Bild: Steffen Schlandt

Am 17. Mai fand das jährliche Chortreffen der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien statt. 240 Sänger und Sängerinnen, große und kleine, junge und ältere (ab. ca. 4 Jahren aufwärts) trafen sich an einem kalten und regnerischen Mai-Samstag in Birthälm - angeblich  einer der kältesten und sehr nassen seit langem. Allerdings: Das fleißige Singen wurde durch ein immer besseres Wetter aufgewogen.

Schon zur Mittagspause auf dem Pfarrhof war das Schlange-stehen zum Essen-abholen kein Problem. Die Sonne machte sich immer stärker bemerkbar, die gut gekleideten Sänger standen geduldig und gesprächig in der sich windenden Kolonne, und die Stimmung war sichtlich gut.

Ein Chortreffen beginnt nicht mit Kaffee und Kuchen, der beim Eintreffen der Sänger um halb zehn in der Birthälmer Bastei bereitstand. Es gehören lange und zahlreiche Vorbereitungen dazu und es sind einige Fragen zu klären, wie: Ist der von den Chorleitern und Chorleiterinnen vorgeschlagene Ort geeignet? Ist der dafür ausgesuchte Gastgeber auch bereit dazu, mitzumachen? Wo findet genau was statt?

Wann müssen wir den Wecker stellen? Wie steht es mit der Verpflegung? Was soll gesungen werden? Wie oft pausiert? Welche Aktivitäten sind in den Pausen möglich? Wie viele Toiletten gibt es und wo sind sie? Wie lange ist der Anfahrtsweg? Was singen wir? Sind die Anmeldungen rechtzeitig rausgeschickt worden? Welches Wetter ist zu erwarten? Was ziehen wir an? Wann üben wir die vorher ausgeschickte Musik ein? Gibt es schon einen detaillierten Zeitplan?

Und schließlich die Hauptsache: Wir sind ja zum gemeinsamen Singen unterwegs! Dieses Jahr war Birthälm die gastgebende Kirchengemeinde. Kantorin Liv Müller war nicht nur Kontaktperson und versuchte nach bestem Wissen und Gewissen auf zahlreiche Fragen Antworten zu geben, zu koordinieren und unterschiedlichsten Bedürfnissen zu entsprechen.

Pfarrerin Angelika Beer aus Malmkrog übernahm stellvertretend für Ortspfarrer Ulf Ziegler die Begrüßung und den Reisesegen. Der ganze Tag stand uns für in der Bastei der Kirchenburg wohltuend warmer Tee und Kaffee zur Verfügung. Die Riesenmenge – nachgerechnet müssten es um die 800 Stück gewesen sein – der wohlgeformten Sarmale (vegetarisch oder „normal“) schmeckten ausgezeichnet, die verschiedenen Örtlichkeiten waren sauber beschriftet und halfen den meisten beim sich Orientieren auf dem großen Gelände. Herzlichen Dank dafür.

Wir versuchten dies zu entgelten mit unserem abschließenden Konzert in der fantastischen Kirche. Fast alle anwesenden Chorleiter leiteten eines der eingeübten Stücke zum Thema Maria und Frieden: Dazu gehörte der Lobgesang der Maria, Lady Madonna von Beatles, Verleih uns Frieden und vieles andere.

Die Chorsänger und Sängerinnen aus den Gemeinden bzw Gemeindeverbänden Bistritz, Sächsisch Reen/Reener Ländchen, Schäßburg, Mediasch, Malmkrog, Kronstadt, Zeiden, Fogarasch, Agnetheln, Heltau und Hermannstadt sangen gemeinsam oder in Erwachsenen- bzw Kindergruppen aufgeteilt Chormusik a capella oder in Begleitung der Hesse-Orgel.

Wir sind dankbar, dass sich jedes Jahr große und kleine Sänger den sich für das Chortreffen bietenden Herausforderungen stellen und sich auf den Weg machen. Erfahrungen zeigen, dass es sich für (fast) alle Mitmachenden lohnt: gemeinsames Singen, Wiedersehen, Auffrischen persönlicher Bekanntschaften, neue Begegnungen, Erforschen und Entdecken unserer zahlreichen Kirchenburgen – das sind gute Argumente, die auch für kommende Treffen eine Motivation bieten, sich wieder auf den Weg zu machen. Und schließlich danken wir unserer Unterstützerin aus Deutschland, der Organisation Chöre helfen Chören, dass sie uns regelmäßig unter die Arme greifen, um das Chortreffen zu ermöglichen.

Jürg Leutert, Britta Falch-Leutert