Adventliche Kircheneinweihung in Brenndorf.


Erster Gottesdienst nach mehr als zwölft Jahren in der Kirche von Brenndorf. (Foto: Christian Macedonschi)

Die Kirche von Brenndorf - ein in im wahrsten Wortsinn von der Geschichte gebeuteltes Haus - erstrahlt seit kurzem in neuem Glanz und dient wieder seiner eigentlichen Zweckbestimmung, dem Feiern von Gottesdiensten. Am Zweiten Advent, dem 8. Dezember, wurde dies im Rahmen eines Kircheinweihungsgottesdienstes mit Gästen von Nah und Fern gefeiert. Das winterliche Datum wurde gewählt, weil die heutige Kirche sich auf dem Fundament einer alten, dem Heiligen Nikolaus geweihten Kirche befindet.

Am Zweiten Advent, dem 8. Dezember 2013, wurde die Wiedereinweihung der evangelischen Kirche in Brenndorf mit einem ausgesprochen gut besuchten Gottesdienst und mit festlichem Rahmenprogramm würdig gefeiert. Der Chor aus Petersberg sorgte für die kirchenmusikalische Begleitung. Die vom Petersberger Pfarrer Dr. Peter Klein betreute Gemeinde hatte den Sonntag nach dem Nikolausfest im Andenken an die ursprüngliche, mittelalterliche Kirche von Brenndorf gewählt, die diesem Heiligen geweiht war und auf deren Basis das heutige Bauwerk errichtet wurde. - Die Predigt des Gottesdienstes wurde vom Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Reinhart Guib gehalten. Der Bischof war in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre selbst als Pfarrer im Kronstädter Kirchenbezirk tätig. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Kulturheim hielt beim Adventsingen mit Canzonetta eine vorweihnachtliche Stimmung der Vorfreude Einzug in die winterlich beschneite Burzenländer Gemeinde.

Von den Naturgewalten geprüftes Gotteshaus

Die Geschichte der Kirche von Brenndorf ist ein Spiegel der bewegten Historie des Burzenlandes: Wenn es nicht die Einfälle feindlicher Soldaten oder Großbrände waren, die das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen hatten, dann prüfte die zerstörerische Kraft von Naturgewalten das Durchhaltevermögen der Kirche und ihrer Gemeinde. Besonders verheerend wirkten sich die Erdbeben von 1790 und 1802 auf die Bausubstanz aus. Nach dem Wiederaufbau wurde die Kirche durch das katastrophale Märzerdbeben von 1977 beschädigt, sodaß schließlich die Auswirkungen eines weiteren Erdbebens von 1990 dazu führten, dass aufgrund der enormen Schäden im Gemäuer seit dem Jahr 2000 aus Sicherheitsgründen keine Gottesdienste mehr in der Kirche stattfinden konnten. - Nach einer über zwölf Jahre dauernden Unterbrechung kann die Gemeinde ab nun wieder in der Kirche zusammen kommen. 

Obwohl die Kirchengemeinde Brenndorf zur Renovierung ihrer Kirche einen kräftigen finanziellen Eigenbeitrag leistete, wäre die Umsetzung ohne die Unterstützung der „Dorfgemeinschaft der Brenndörfer“ (Heimatortsgemeinschaft Brenndorf), des Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung kaum möglich gewesen.