Westfälischer Umweltpfarrer auf Kontaktreise in Siebenbürgen


Am 26. August lud die EAS zum Thema "Schöpfung - Umwelt - und Klimaschutz - Möglichkeiten der Zusammenarbeit".

Volker Rotthauwe, Pfarrer für Nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Kirche von Westfalen, besuchte Projekte und knüpfte Kontakte in der Hermannstädter Umgebung. In den Bereichen Umwelt sowie Bildung lernte er kirchliche Initiativen kennen. Dabei begann er mit Planungen für zukünftige Projekte.

Hermannstadt. Für ein Begegnungswochenende reiste Pfarrer Volker Rotthauwe am Freitag, 26. August d.J., nach Hermannstadt. Auf Einladung der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) und im Auftrag der Evangelischen Kirche von Westfalen lernte der Pfarrer für Nachhaltige Entwicklung verschiedene Projekte und Menschen in Siebenbürgen kennen. Der Aufenthalt begann mit einem Vortrag. Zum Thema "Schöpfung - Umwelt - und Klimaschutz - Möglichkeiten der Zusammenarbeit" war am Freitagabend in die Akademie geladen worden.

Volker Rotthauwe stellte den Zuhörern seinen Fachbereich vor. "Statt Pfarrer für Nachhaltige Entwicklung", erläuterte er, "sage ich meist Umweltpfarrer." Bei seinem Aufgabenbereich gehe es darum, eine Weitsicht anzuregen, damit die Schöpfung auch noch für kommende Generationen lebenswert ist. Ein Arbeitsbereich mit vielen Fragen. Zum Beispiel woher eigentlich der Wein kommt, den es beim Abendmahl gibt oder ob eine Kirche wirklich im Winter beheizt werden muss, denn in der kalten Jahreszeit könne es sinnvoller sein, mit dem Gottesdienst umzuziehen. Oft seien es kleine Dinge im Lebenslauf, die Veränderungen bewirkten. Er erzählte: "Ein Mann, der auf dem Weg zur Arbeit auf sein Auto verzichten wollte, begann damit, dass er seinen Fahrradhelm neben die Haustür legte. Die Wochen vergingen und eines morgens setzte er sich den Helm auf und stieg aufs Rad. Heute kann er es sich gar nicht mehr vorstellen anders zur Firma zu fahren."

Nach dem Vortrag kam er ins Gespräch mit den Zuhörern, von denen die meisten eigene Projekte betreuen und ihn einluden. Während des Wochenendes lernte Volker Rotthauwe dadurch das ökologische Projekt in der Hammersdorfer Kirchenburg kennen und wurde von Presbyter Jens Kielhorn durch die entstehende Charlotte-Dietrich-Schule geführt. Ein anderer Weg führte mit Winfried Ziegler, einem Vertreter des Vereins zur Jugendarbeit in der Kirchenburg Holzmengen, ins Harbachtal. Dort sprach er mit Winfried Ziegler und Pfarrer Hans-Georg Junesch über mögliche gemeinsame Projekte. Volker Rotthauwe betonte, dass die Sensibilisierung zur Nachhaltigkeit in erster Linie ein Bildungsprozess sei. Daher könne er sich gut vorstellen, ein Seminar zum Thema Schöpfungsverantwortung in Siebenbürgen durchzuführen.

Die Begegnungen wurden durch die Evangelische Akademie organisiert. Von der Akademie aus machte sich Volker Rotthauwe am Montagmorgen wieder auf die Heimreise. Im Gepäck: Viele neue Kontakte sowie Eindrücke und die Idee im nächsten Jahr mit einer Gruppe zu kommen.

Manuel Stübecke (EAS)