Kirchenleiterkonferenz fordert sicheres Geleit für Flüchtlinge


Die Teilnehmer der Trondheimer Kirchenleiterkonferenz vor dem Nidarosdom. (Bild: LWF/R. R. Beiler)

In der Schlußresolution der europäischen Kirchenleiterkonferenz des Lutherischen Weltbundes (LWB), die von 11. bis 14. Mai in Trondheim stattfand, fordern die Repräsentanten der vierzig LWB-Kirchen der Region die europäischen Regierungen und die Europäische Union auf, ein Programm wie die Mare-Nostrum-Initiative zu schaffen, „um Flüchtlinge im gesamten Mittelmeer zu suchen und sie zu retten“.

Die lutherischen Kirchenleiter verlangen auch „sicheres Geleit für Flüchtlinge, speziell aus Syrien und dem Irak“. Ebenso sollte ein gerechterer Verteilungsschlüssel für die Flüchtlingsaufnahme innerhalb Europas gefunden werden. An die anderen Kirchen der Region wurde der Aufruf gerichtet, „diese dringenden Aufforderungen an die jeweiligen Regierungen“ zu unterstützen.

"Migranten sind Brüder und Schwestern"

Des weiteren wurde an die Verbindung erinnert, die der LWB seit seiner Gründung 1947 zu vertriebenen Menschen pflegt. Viele europäische Kirchen hatten damals Weltkriegsflüchtlinge integriert. „Für uns als Kirchen ist es essentiell und sowohl theologisch als auch hinsichtlich unseres Kirchenverstädnisses selbstverständlich, dass Migranten unsere Brüder und Schwestern sind und dass wir diese in allen möglichen Formen unterstützen müssen“, heißt es in der Resolution der Kirchenleiterkonferenz. 

Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) war in Trodheim durch Bischof Reinhart Guib und Ökumenebeauftragte Dr. Elfriede Dörr vertreten. Die Norwegische Kirche und die Freie Evangelisch-lutherische Kirche Norwegens hatten das Treffen gemeinsam organisiert. Die achtzig Teilnehmer – Kirchenleiter und Synodale, Ökumenereferenten, Theologielehrer sowie Frauen- und Jugendbeauftragte – diskutierten das Zeugnis der LWB-Kirchen Europas unter dem Titel „Befreit durch Gottes Gnade“.

LWI/Red.