EKR und EKBO werden offiziell Partnerkirchen


Präsident Pfr. Roland Herpich, Bischof Reinhart Guib und Hauptanwalt Friedrich Gunesch (v.l.n.r.)

Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien (EKR) und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz (EKBO) sind nun „mit Stempel und Siegel“ Partnerkirchen: Am Ende des Kirchentages 2017 von Kronstadt haben Spitzenvertreter beider Kirchen in der evangelischen Kirche von Bartholomae den Partnerschaftsvertrag in feierlichem und würdigem Rahmen offiziell unterzeichnet.

Nach einer etwas mehr als zweijährigen Vorbereitungszeit kam zum Abschluss des Kirchentages 2017 der Moment, die ausgearbeiteten Verträge der Kirchenpartnerschaft zu unterzeichnen. Vor zahlreich erschienenem Publikum und vielen Ehrengästen aus dem Ausland sowie aus den Reihen der EKR, unterzeichneten Bischof Reinhart Guib für die EKR und Pfr. Roland Herpich (Präsident des Berliner Missionswerkes für die EKBO) die zuvor von Hauptanwalt Friedrich Gunesch verlesenen Urkunden.

Gegenstand der neuen Kirchenpartnerschaft sind vor allem eine intensive Kooperation in den Bereichen Ökumene und Fortbildung, Kirche und Gesellschaft, Mehrsprachigkeit, Migration und Integration, Diakonie, Kinder- und Jugendarbeit, Religionsunterricht, Kirchenmusik und Kulturarbeit.

Seit langer Zeit verbunden

Die Kontakte Berlins zum evangelischen Leben auf dem Gebiet des heutigen Rumänien führen relativ weit in die Geschichte zurück. Bis zur Gründung Großrumäniens als Folge des Ersten Weltkrieges, unterstanden alle deutschsprachigen evangelischen Gemeinden des Altreiches, etwa auch jene in Bukarest, der preussischen kirchlichen Administration. Erst in den 1920er-Jahren hat sich diese lutherische Diaspora in den Verband der EKR integriert.
In jüngerer Vergangenheit hatten sich sowohl unter dem derzeitigen EKBO-Bischof Dr. Markus Dröge als auch während der Amtszeit seines Vorgängers Bischof em. Wolfgang Huber (1994-2009) regelmäßige und intensive Kontakte zur EKR etabliert. Verschiedene Kirchenpartnerschaften auf Gemeindeebene, die unverzichtbare Unterstützung im Bereich der Flüchtlingsarbeit und nicht zuletzt der in Berlin ansässige Förderverein der landeskirchlichen Stiftung Kirchenburgen haben in den letzten Jahren bereits zu einem immer konkreter werdenden Verhältnis und engerem Austausch zwischen den Kirchenämtern in Berlin und Hermannstadt beigetragen.

  • Link: Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg und schlesische Oberlausitz (EKBO)