Das elfte Apfelbäumchen der siebenbürgischen Reformation


"Zwölf Apfelbäumchen für ein klares Wort" (Bildmontage)

In der Serie „Zwölf Apfelbäumchen für ein klares Wort“ findet am 9. Dezember die letzte Veranstaltung 2017 zum Reformationsgedenken statt. Das elfte Batull-Bäumchen wird – aufgrund der Jahreszeit – nicht gepflanzt aber in Klausenburg zu treuen Händen der Evangelisch-Lutherischen Schwesterkirche übergeben. Es folgt seinen Geschwistern aus Ljubljana (SLO), Turda (RO), Krakau (PL), Wittenberg (D), Marburg (D), Mediasch (RO), Krupina (SK), Kronstadt (RO), Wien (A) und Augsburg (D).

Die Evangelisch-Lutherische Kirche ungarischer Sprache hat für den 8.-10.12.17 zu einer Veranstaltung eingeladen, in der sie Bilanz über ihr Reformationsjahr ziehen möchte. Dazu hat sie hohe Gäste geladen. Innerhalb dieses Rahmens wird am Freitag, dem 9. Dezember, das „klare Wort“ gesprochen. Dieses geschieht im Rahmen eines Podiumsgespräches zum Thema „Religion und Freiheit“, organisiert von der Babes-Bolyai Fakultät im Konrad-Adenauer-Saal (Str. Brătianu Nr. 22). Unter der Schirmherrschaft des Prorektors Prof. Dr. Rudolf Gräf und mit Hilfe der Moderation von Historikerin Dr. Edith Szegedi spüren die Dekane aller theologischen Fakultäten der Babes-Bolyai-Universität dem Thema nach: Prof. Dr. Vasile Stanciu (Orthodoxe Fakultät), Prof. Dr. Cristian Barta (Griechisch-Katholische Fakultät), Dr. Olga Lukacs (Reformierte Fakultät), Dr. Ioan Vik (Römisch-Katholische Fakultät). Die Siebenbürger Sachsen werden an diesem runden Tisch von Prof. Dr. Konrad Gündisch, von Seiten des Kulturrates der Siebenbürger Sachsen, vertreten. Zu diesem Gespräch zeichnet Bischof Reinhart Guib (Evangelische Kirche A.B. in Rumänien) den Rahmen, indem er in einer Einführung über den Grund spricht, der das Thema liefert. Es ist dieses die außerordentliche Gewissensfreiheit der Klausenburger Reformatoren, allen voran Franz Davidis, der die Klausenburger von der römisch-katholischen Kirche über lutherische und calvinische Phasen hinweg, hin zu dem unitarischen Glauben führte.

Das Apfelbäumchen wird am gleichen Tag (10:00 Uhr, Lutherische Kirche, Bd. 21. Decembrie Nr. 1) von Bischof Reinhart Guib feierlich Bischof Dezsö Adorjani übergeben. Am Sonntag (10. Dezember) findet dann der Festgottesdienst statt, in dem Bischof Gerhard Ulrich (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) predigt.

Das 12. Apfelbäumchen wird am 7./8. April 2018 in Basel (Schweiz) – in Vergegenwärtigung der dortigen Tätigkeit des siebenbürgischen Reformators Johannes Honterus - gepflanzt. Die Abschlussveranstaltung des Projektes „12 Apfelbäumchen für ein klares Wort“ ist dann in der Stadt und im Bezirk Hermannstadt (28./29. April 2018). Diese steht unter dem Thema „Ökumene“, eingedenk der in Hermannstadt (1544) publizierten rumänischen Variante des Kleinen Katechismus Martin Luthers.  

Zu dem Gesamtprojekt siehe: www.12apfelbaeumchen.com

Dr. Stefan Cosoroabă