Bischof Martin Hein neu im Deutschen Ethikrat


Bischof Martin Hein und Bischof Reinhart Guib im Oktober 2014.

Bischof Martin Hein von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist neues Mitglied im Deutschen Ethikrat. Der Theologe wurde auf Vorschlag der deutschen Bundesregierung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) berufen, wie der Ethikrat und die kurhessische Landeskirche am Dienstag mitteilten.

Hein steht seit 14 Jahren an der Spitze der kurhessischen Landeskirche mit mehr als 880.000 Mitgliedern. Seit 2005 ist der 60-jährige Theologe zudem Honorarprofessor an der Universität Kassel. Daneben ist er Vorsitzender des Vorstandes der Heidelberger Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, einer evangelischen Denkfabrik. Bischof Hein ist der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien freundschaftlich verbunden und hat Siebenbürgen mehrmals bereist. Der jüngste Besuch des Bischofs fand im Oktober diesen Jahres statt.

Der Deutsche Ethikrat ist ein unabhängiges Sachverständigengremium, das 2008 den Nationalen Ethikrat ablöste. Es berät mit Stellungnahmen und Empfehlungen Bundestag und Bundesregierung. Dem Ethikrat gehören 26 Mitglieder an, von denen jeweils 13 von Bundestag und Bundesregierung vorgeschlagen und vom Bundestagspräsidenten berufen werden. Unter den Ethikrats-Mitgliedern befinden sich Naturwissenschaftler, Mediziner, Theologen, Philosophen, Ökonomen und Juristen. Vorsitzende ist seit 2012 die Medizinethikerin Christiane Woopen.

Themen des Ethikrates sind unter anderem Biobanken, Fragen der Chimären- und Hybridforschung, Ressourcenplanungen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Demenz. Auch Stellungnahmen zum Inzestverbot der anonymen Kindesabgabe, Intersexualität, Präimplantationsdiagnostik und Demenz legte das Expertengremium vor. In der nächsten Sitzung befasst sich der Ethikrat am 27. November in Berlin mit Beihilfe zur Selbsttötung.

epd/Red.